Welt der Krankenversicherung nimmt RhythmusLeben auf den Prüfstand

Das Fachmagazin Welt der Krankenversicherung hat sich in der Dezember-Ausgabe mit der Schlaganfall-Prävention von Preventicus befasst. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass RhythmusLeben eine innovative Lösung für die Früherkennung von Vorhofflimmern bildet, weil das Präventions-Programm umfangreiche Risikogruppen umfassen und Vorhofflimmern mit einer hohen diagnostischen Genauigkeit erfassen kann.

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Asymptomatisches Vorhofflimmern frühzeitig erkennen

Vor dem Hintergrund der derzeitigen Versorgungspraxis sowie gesundheitsökonomischer Erwägungen zeichnet sich ein klarer Nutzen für das Konzept eines Vorhofflimmer-Screenings mit angeschlossener ärztlicher Diagnostik ab. Insbesondere das Screening per App, argumentieren die Autoren, erhöht die Erkennungsrate bei asymptomatischem Vorhofflimmern, das in regelmäßigen Messzyklen wesentlich zuverlässiger aufzufinden ist. Eine ähnlich hohe Rate ist mit der in der Regelversorgung vorgesehenen Diagnose mittels EKG nicht zu erzielen, dafür sind die Aufzeichnungszeiträume (in der Regel eine Minute während der Routine-Untersuchung und im Langzeit-EKG 24 bzw. maximal 72 Stunden) zu kurz. Angesichts der Größe der Altersgruppe, bei der ein Vorhofflimmer-Risiko von 25 Prozent zu erwarten ist, wäre ein ähnlich breites Screening mittels EKG zudem kaum praktikabel und viel zu kostenaufwändig. RhythmusLeben dagegen beruht auf einem engmaschigen Screening per App, das ein ärztlich begleitetes 14-Tage-EKG für Teilnehmer mit ermittelten Verdachtsdiagnosen ergänzt.

Hohe Erkennungsrate mit RhythmusLeben

Im Fazit sehen die Autoren erkennbare Vorteile für das Präventionskonzept: Aufgrund des Aufzeichnungszeitraums von 14 Tagen, in dem die Messungen telemedizinisch übertragen und ausgewertet werden, ist die Trefferquote dreifach höher als im üblichen 24-Stunden-EKG. Hinzu kommt, dass die klinisch validierte Genauigkeit der App schon die Verdachtsdiagnose mit einem positiven Vorhersagewert von 99 Prozent angibt und damit gezielt die Teilnehmer in die Schlaganfall-Prophylaxe bringt, die sie benötigen.

Kosteneffektivität durch RhythmusLeben

Auf 10.000 Teilnehmer gerechnet, das ergab die gesundheitsökonomische Evaluation des Programms, können 60 Schlaganfälle vermieden und 1,29 Millionen Euro eingespart werden. Für Krankenversicherungen bleiben die Programmkosten pro Teilnehmer um ein Vielfaches unter den Kosten, die für einen Schlaganfall-Patienten aufgewendet werden und innerhalb von drei Jahren Laufzeit hat sich das Programm amortisiert: Die Kosten für das Programm (inklusive Therapiekosten) sind geringer als die Einsparungen der darüber vermiedenen Schlaganfälle. „Digitale Anwendungen erschließen Alternativen in der Schlaganfall-Prävention, insbesondere da, wo die Regelversorgung an ihre Grenzen stößt,“ kommentiert Dr. Thomas Hübner, Gründer und Geschäftsführer von Preventicus: „Die Versorgungs-Infrastruktur ist da, sie muss nur flächendeckend eingesetzt werden, damit wir die Zahl der Schlaganfälle senken können.“

Über: Welt der Krankenversicherung

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